
Foto: United Archives GmbH
«Wir Spartaner sind direkte Nachfahren von Herakles. Wir treten niemals den Rückzug an, geben niemals auf. Es kann für uns auf Erden keine größere Ehre geben, als auf dem Schlachtfeld zu sterben. Spartiaten – die besten Soldaten, die die Welt je gesehen hat.»
Zitat: Film 300 (2007)
Gemacht für den Kampf. Volle Kraft und körperliche Ästhetik sind ihr Markenzeichen. Wenn heute jemand von 300 spricht, dann denken die meisten an eines – Gerard Butler als König Leonidas und seine treue Hundertschaft aus Sparta, in der alles entscheidenden Schlacht gegen die Perser. Sie beeindrucken mit ihrem unfassbaren Mut, unbezwingbaren Willen und ihrem durchgehend definierten Körpern. Ihre Form erneuert die Bedeutung eines griechischen Adonis-Körpers. Somit verwundert es auch nicht, dass dieser Film nach Veröffentlichung im 2006 Männer und Frauen gleichermassen in die Kinos gelockt hat. Jeder wollte die Spartaner im Kampf bewundern (wenn auch aus unterschiedlichen Gründen…).
Als Fitnessbegeisterter und Gym-Anhänger kommt dabei natürlich die Frage nach dem WIE auf! Wie schaffen es ausnahmslos alle Schauspieler der Spartaner, für die Dreharbeiten in solch eine bewundernswerte in Form zu kommen? Einen Adoniskörper erreicht niemand einfach so. Oder wurde hier mit Computerunterstützung nachträglich gezaubert? Ansonsten kann nur eines dahinterstecken: Harte Trainingseinheiten und eine ultimativ gesunde Ernährung. Besonders durch Boulevard, Klatschpresse und (natürlich) das Internet ist das Interesse an den Trainings-und Abnehmmethoden der Schauspieler für ihre Filmrollen kontinuierlich gestiegen. So ist es mittlerweile ein Mainstream-Thema geworden. Glücklicherweise lüftet die überragende Recherchearbeit von Lifestyle-Reportern so einige wohlgehütete Geheimnisse der Hollywood-Stars.
Das Gute ist: das Geheimnis um das Training der Spartaner war schon kurz nach Veröffentlichung des Films «geleaked». Es trägt durch Zufall sogar den gleichen Namen des Films und König Leonidas (oder eher Gerard Butler) gilt mittlerweile als das Gesicht des Workouts. Das 300 Workout ist seit der Filmpremiere ein Geheimtipp für echte Fitnessprofis, um die letzten Milligramm Körperfett loszuwerden und, definiert wie ein Spartaner, zu beeindrucken.
Entwickelt wurde es schon lange vor den Planungen für den Film von einem bis dato unbekannten Trainer aus den USA (1). Zunächst hat er dieses Zirkeltraining entwickelt, um Schauspieler für alle Filme in die richtige Körperform zu bringen. So kommt der Name auch ursprünglich von der Anzahl der gesamten Wiederholungen. Dass die Namen für das Training UND den späteren Film passen, war im Endeffekt purer Zufall.
Aber Achtung, jetzt kommt das wohl Wichtigste zu diesem Workout: Dieses anstrengende Ganzkörpertraining ist NICHT als regelmässige Trainingsroutine vorgesehen. Um das eigene Leistungsvermögen zu testen oder in einer kurzen Trainingsphase von ein paar Wochen den Körperanteil in Richtung Null zu bringen, ist es definitiv passend. Auch kann es in regelmässigen Abständen den eigentlichen Trainingsplan etwas auffrischen und dem Körper eine neue Beanspruchung schenken (2). Aber es ist nicht nachhaltig und kein häufiger Bestandteil eines langfristigen Trainingsplans!
Das hängt besonders mit der hohen Beanspruchung der Gelenke und der erhöhten Verletzungsgefahr aufgrund der Geschwindigkeit zusammen. Ausserdem dauert es lange, bis sich der Körper von dieser hochintensiven Beanspruchung erholen kann.
Aber genug der Graumalerei, jetzt ist es an der Zeit, endlich den wahren Trainingsplan vorzustellen. Dieser umfasst in Summe 300 Wiederholungen ohne Pausen (1). Die Übungen werden als Zirkeltraining hintereinander in Angriff genommen.
- Klimmzüge, 25 Wiederholungen mit Körpergewicht
- Kreuzheben (Deadlifts), 50 Wiederholungen mit ca. 60 kg
- Liegestütze, 50 Wiederholungen mit Körpergewicht
- Box-Sprünge (60 cm hohe Box)
- Scheibenwischer (Floor Wipers), 50 Wiederholungen mit ca. 60 kg
- Umsetzen und Drücken (Clean and Press), 50 Wiederholungen mit ca. 16 kg (Kettleball oder Kurzhantel)
- Klimmzüge, 25 Wiederholungen mit Körpergewicht
- Horizontales Rudern (Inverted Row),15 Wiederholungen
- Kniebeugen, 25 Wiederholungen
- Liegestütze, 15 Wiederholungen
- Hampelmänner, 50 Wiederholungen
- Bergsteiger (Mountain Climbers), 20 Wiederholungen
- Enge Liegestütze (Close-grip pushups),10 Wiederholungen
- Horizontales Rudern (Inverted Row),15 Wiederholungen
- Klimmzüge, 25 Wiederholungen
- Kurzhantel-Kreuzheben, 50 Wiederholungen
- Liegestütze, 50 Wiederholungen
- Sprung-Kniebeuge (Squat Jumps), 50 Wiederholungen
- V-Situps, 50 Wiederholungen
- Kurzhantel-Schulterdrücken (Push Press), 50 Wiederholungen
- Klimmzüge, 25 Wiederholungen