Das Monster aus Brooklyn erorbert die Boxwelt – alles über Mike Tyson
Foto: David Davies
Leben und Karriere des Mike Tyson
Kindheit und frühe Jahre
Mike Tyson wurde am 30. Juni 1966 in Brooklyn (New York) geboren, durchlebte eine raue Kindheit, bevor er im Boxring Berühmtheit erlangte. Im zarten Alter von zwei Jahren wurde er von seinem Vater verlassen, sodass seine Mutter Lorna Smith Tyson sich allein um ihn und seine Geschwister kümmern musste. Tyson musste schon früh den Verlust seiner Mutter verkraften, die 1982 starb, als er gerade 16 Jahre alt war. Auch seine Schwester verstarb 1990, im Alter von nur 24 Jahren.
Tysons Jugend war von Kämpfen in einer von Kriminalität geprägten Nachbarschaft gezeichnet. So lernte er in jungen Jahren sich zu verteidigen und seine Fähigkeiten im Boxen zu nutzen. Im Alter von 13 Jahren war er bereits 38 Mal verhaftet worden. Seine Mutter hatte das Gute und die Hoffnung um ihren Sohn Mike längst aufgegeben. Doch sein Talent im Boxen sollte ihm letztendlich den Weg zum Erfolg ebnen – entdeckt von einem ehemaligen Boxer und später von Cus D’Amato gefördert, begann Tyson als Amateur im Ring zu glänzen.
Aufstieg zum Schwergewichtschampion
Mike Tyson begann seine Karriere als Amateurboxer, welche bemerkenswert war – er gewann mehrere Auszeichnungen und Titel. Darunter die Goldmedaillen bei den Olympschen Jugendspielen 1981 gegen Joe Cortez und 1982 gegen Kelton Brown. Damals war er erst 15 bzw. 16 Jahre alt, allerdings waren dies noch keine Profi-Kämpfe.
Sein professionelles Debüt gab Mike am 6. März 1985, als er in Albany (New York) mit nur 18 Jahren gegen Hector Mercedes antrat und ihn in der ersten Runde ausknockte. Im selben Jahr, am 4. November 1985, verstarb sein Trainer und Mentor Cus D’Amato, was ihn schwer mitnahm. Am 22. November 1986 erreichte Tyson schliesslich sein Ziel: Er erhielt seinen ersten Titelkampf gegen Trevor Berbick um den Weltmeistertitel im Schwergewicht des World Boxing Council. Tyson gewann den Titel durch einen Knockout in der zweiten Runde. Im Alter von 20 Jahren übertraf er den Rekord von Floyd Patterson und wurde zum jüngsten Schwergewichtsmeister der Geschichte.
Es folgten über 30 weitere Profi-Kämpfe, die Mike alle entweder durch K.O. oder technisches K.O. für sich entschied. Darunter verteidigte er im März 1987 seinen Titel gegen James Smith und errang zusätzlich den Titel der World Boxing Association. Am 1. August 1987 wurde er schliesslich der erste Schwergewichtsboxer, der alle drei bedeutenden Boxgürtel errang, als er Tony Tucker den International Boxing Federation-Titel abnahm.
Tyson stieg am 25. Februar 1989 erneut in den Ring, diesmal gegen den britischen Boxer Frank Bruno, um seinen Weltmeistertitel im Schwergewicht zu verteidigen. Tyson schaffte es, Bruno in der fünften Runde auszuknocken. Am 21. Juli 1989 verteidigte Tyson seinen Titel erneut, indem er Carl «The Truth» Williams sogar in der ersten Runde zu Boden schlug.
Mikes errungene Titel:
WBC-Schwergewichtstitel (1986 gegen Trevor Berbick)
WBA-Schwergewichtstitel (1987 gegen James Smith)
IBF-Schwergewichtstitel (1987 gegen Tony Tucker)
WBC-Schwergewichtstitel (1987 gegen Tony Tucker)
WBC-Schwergewichtstitel (1990 gegen Frank Bruno)
WBA-Schwergewichtstitel (1996 gegen Bruce Seldon)
Hier findest du alle Kämpfe von Mike Tyson mit detaillierten Kampfinfos.
Foto: A.J. Wolfe; Mike Tyson kämpft gegen Lennox Lewis im Memphis am 8 Juni 2002. Lewis, der amtierende WBC- und IBF-Weltmeister im Schwergewicht, zeigte sich stark und unerschütterlich. Er behielt seine Weltmeistertitel mit einem vernichtenden Knockout gegen den ehemaligen zweifachen Weltmeister Tyson bei 2:25 in der achten Runde.
Mikes Persönlichkeit und Mindset
Mike Tyson ist nicht nur für seine Boxkünste bekannt, sondern auch für seine komplexe Persönlichkeit – ein Monster im Ring sei er doch! Sein Coach Cus D’Amato lehrte ihn so zu sein, um seine Gegner im Ring damit maximal einzuschüchtern und seinen Kampfgeist zu wecken. Er machte sich dabei selbst sowie seinen Fans alle Ehre – es funktionierte, Mike schaute so brutal aus, gepaart mit seinem eisernen Mindset, gingen viele Gegner in den ersten Runden K.O. Er übernahm somit eine dominante Rolle, die von Selbstbewusstsein und Entschlossenheit geprägt war. Durch einen kühlen Kopf behielt er die Oberhand in seinen Kämpfen. Tyson glaubte immer an seinen Sieg und dass er der Beste ist!
Hinter dem brutalen «Iron Mike» verbarg sich allerdings eine weiche Seele. Mikes schwierige Kindheit trug zu seiner späteren Persönlichkeit bei. Nicht zuletzt durch den Tod seiner Mutter und Schwester, erlebte er viele Höhen und Tiefen. Innerlich war Mike stets sehr verleztlich, er hat sich selbst nie geliebt. Dies drückte sich in seinem körperlichen Kampf aus. Seine Beziehungen zu Frauen litten darunter, so war er in all seinen Beziehungen untreu. Er glaubte, er hätte es verdient verlassen zu werden. Sein Fremdgehen diente sozusagen der Bestrafung seiner selbst. So wurde er auch abseits des Rings durch Skandale und Rechtsstreitigkeiten bekannt.
Mikes Kampfstil
Mike Tysons Boxstil war bekannt für seine Aggressivität, Schnelligkeit und Kraft. Er war ein Meister im Nahkampf und bevorzugte es, seinen Gegnern nahe zu kommen, um sie mit kurzen, schnellen Schlägen zu bearbeiten. Er verunsicherte seine Gegner und wurde gefürchtet, dies verlieh ihm die Fähigkeit seine Gegner in den ersten Runden auszuknocken und gleichzeitig auch den Namen «Iron Mike».
Merkmale seines Boxstils:
Kompakte Statur: Tyson war für einen Schwergewichtler relativ klein, aber seine kompakte Statur half ihm, den Schlägen seiner Gegner auszuweichen und mit Kraft zurückzuschlagen.
Beweglichkeit und Schnelligkeit: Obwohl er kräftig gebaut war, überraschte Tyson mit seiner aussergewöhnlichen Beweglich- sowie Schnelligkeit. Er konnte sich schnell um seine Gegner bewegen und blitzschnelle Angriffe starten.
Kraftvolle Kombinationen: Tyson war berüchtigt für seine brutale Schlagkraft und seine Fähigkeit, schnelle und präzise Kombinationen zu landen.
Besonders gefährlich war Mike auf kurzen Distanzen, also im Nahkampf. Kurze seitliche- sowie Aufwärtshaken, hatten eine verheerende Wirkung. Er war extrem effektiv darin, sich nah an seine Gegner heranzuarbeiten, um dann mit schnellen und kraftvollen Schlägen zuzuschlagen.
Defensive Bewegungen: Obwohl er für seine Angriffslust bekannt war, beherrschte Tyson auch defensive Techniken wie das Ausweichen und Blocken von Schlägen. Er konnte schnell ausweichen, um Treffer seiner Gegner zu vermeiden, und dann sofort zur Offensive übergehen.
Foto: IFA Film; Der legendäre Boxtrainer Cus D’Amato erkennt das enorme Talent des jungen Mike Tyson und nimmt ihn unter seine Fittiche.
Mike Tysons Training
Tysons Boxtraining war vor allem auf Schnelligkeit und Präzision ausgelegt. Unter der Anleitung von Cus D’Amato entwickelte er eine explosive Kampftechnik, die ihm half, seine Gegner schnell zu überwältigen.
Die Trainingsroutine war extrem intensiv: Während der Vorbereitung auf Kämpfe umfasste sein Trainingsplan etwa 50 – 60 Stunden pro Woche.
Die Routine
04:00 Uhr: Morgenlauf
Mikes Tag begann vor Sonnenaufgang um vier Uhr frühs mit einem Morgenlauf. Er wollte früh aufstehen, um einen Vorteil gegenüber seinen Gegnern zu gewinnen. Ganz nach dem Motto: «Der frühe Vogel fängt den Wurm».
Vor dem Lauf machte Mike immer einige Dehnübungen, um an seiner Beweglichkeit zu arbeiten. Danach kehrte er nochmals zurück ins Bett, bevor er wieder aufstand um zu frühstücken. Genügend Schlaf ist von enormer Wichtigkeit, das wusste Mike. Mit der Menge an Training, das Mike absolvierte, brauchte er so viel Ruhe wie möglich und ging abends entsprechend früh zu Bett, um von einer optimalen Regeneration zu profitieren.
Das Früh-Programm:
Dehnübungen
5 – 8 km Jogging
Einige Kilometer gehen
12:00 Uhr: Boxtraining – Ringarbeit
Nach dem Frühstück hatte Mike die wichtigste Trainingseinheit des Tages. Als Boxer ist es entscheidend, die nötige Ringarbeit zu leisten, dazu zählen z.B. das Schattenboxen, Sparring oder Taktik- und Strategietraining. Sie bereitet die Kämpfer auf die tatsächlichen Kämpfe im Ring vor. Deshalb investierte er hier viel Energie und Zeit. Gerade das Sparring war von enormer Bedeutung.
Hier absolvierte Mike auch hartes Sandsack- und Schlagpolstertraining sowie Schattenboxen. 20 – 30 Minuten Seilspringen in verschiedenen Techniken zählten dazu. Mike soll einen besonders schweren Sandsack benutzt haben, um die härte seiner Schläge auszubauen.
15:00 Uhr: Boxtraining – Fähigkeiten
Nach einem proteinreichen Mittagessen war Mike wieder im Gym für eine weitere Boxsession. Das zweite Boxtraining des Tages konzentrierte sich hauptsächlich auf das Fähigkeitstraining.
Das Fähigkeitstraining konzentriert sich auf spezifische Aspekte oder Fähigkeiten des Boxens, wie Beinarbeit, Schlagtechniken, Ausdauer, Defensive, Reaktionsfähigkeit, etc. Diese Übungen sind isoliert und gezielt auf die Verbesserung bestimmter Fertigkeiten ausgerichtet. Sot hat Mike eine bestimmte Technik oder Schlagkombination immer und immer wieder geübt, bis er diese perfektioniert und den Bewegungsablauf verinnerlicht hatte.
Ein Aspekt von Mikes Boxtraining war das Training mit dem Slip-Bag. Der Zweck des Slip-Bags ist es, den Kämpfer dazu zu bringen, seinen Kopf richtig zu bewegen, um dem Ball und somit später dem Gegner auszuweichen. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des Kampfes. Der Slip-Bag war somit perfekt für Mikes Training geeignet. Auch der Speed-Bag wurde natürlich von Mike genutzt, um Geschwindigkeit, Rhythmus und Timing der Schläge zu verbessern.
Beendet wurde das Training dann wieder mit 20 – 30 Minuten Seilspringen und Kraftübungen wie Liegestütze oder Situps sowie weiteren Calisthenics-, also freien Übungen mit dem eigenen Körpergewicht.
Ringarbeit- und Fähigkeiten-Routine:
Zehn bis zwölf Runden Sparring
Schlagpolsterarbeit, Speed- und Slip-Bag
Calisthenics
17:00 Uhr: Calisthenics-Training
Vor dem Abendessen begann Mike sein Calisthenics-Training – einer der verrücktesten Teile seines Trainings, er absolvierte jede Menge an Körpergewichtsübungen um seinen Körper fit und stark zu machen.
Tägliche Calisthenics-Routine:
400 bis 1000 Squats
500 Dips
500 Liegestütze
1000 bis 2000 Sit-Ups
500 Shoulder-Shrugs
30 Minuten Neck-Bridges
Meist teilte er die Anzahl an Wiederholungen auf 10 Sätze auf. Die Neck-Bridges kamen am Ende – Mike hat einen massiven Nacken, dies half ihm, Schläge besser wegzustecken.
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21:00 Uhr: Erholungsübungen
Nach dem Abendessen beendete Mike seinen Tag mit einer leichten Cardio-Session auf dem Heimtrainer. Diese letzte Cardio-Einheit mit geringer Belastung diente als Abkühlung und aktive Erholung vom Training des Tages. Manchmal hat er sich auch eine Auszeit im Whirlpool gegönnt.
Danach sah sich Mike oft alte Kämpfe an, die er analysierte und daraus lernte.
Erholungsroutine:
30 – 60 Minuten auf dem Heimtrainer
Gelegentlich Whirlpool
Mike Tysons Gefängnis-Kniebeugen-Training
Mike Tyson wurde in den frühen 1990er Jahren wegen eines sexuellen Übergriffs angeklagt und 1992 Tyson für schuldig gesprochen, die 18-jährige Desiree Washington vergewaltigt zu haben. Eine Miss Black America-Kandidatin. Er verbrachte etwa drei Jahre im Gefängnis und wurde 1995 entlassen.
Während seiner Gefängniszeit entwickelte er das Mike Tyson Kniebeugen-Workout und nutzte ein Kartenspiel, um sein Unterkörpertraining zu absolvieren. Das Beste am Mike Tyson Gefängnis-Workout ist, dass es überall durchgeführt werden kann. Alles, was du brauchst, ist ein Kartenspiel oder etwas ähnliches, um dieses Beintraining wie Mike durchzuführen.
Das Gefängnis-Kniebeugen-Training besteht darin, 10 Karten auf dem Boden in einer Linie auszulegen. Ziel ist es, ans Ende der Kartenreihe zu gelangen. Der einzige Weg dies zu tun, ist durch Kniebeugen.
So funktioniert Mikes Gefängnis-Kniebeugen-Training:
Beginne damit, zehn Karten auf den Boden zu legen, jede Karte mit ca. 10 cm Abstand zur nächsten Karte. Stelle dich dazu über die erste Karte und hocke dich hin, um sie aufzuheben.
Mache dann einen Schritt nach vorne zur zweiten Karte. Von dort aus hocke dich hin und lege die erste Karte (die, die du aufgehoben hast), auf die zweite Karte. Du solltest zu diesem Zeitpunkt keine Karten in der Hand haben. Geh nun wieder in die Hocke und nimm die erste Karte auf, steh auf und gehe ein weiteres Mal nach unten, um die zweite Karte aufzuheben. Daraufhin nimmst du einen weiteren Schritt in Richtung der dritten Karte und wiederholst den Vorgang für alle zehn Karten.
Ein Durchgang besteht aus 100 Kniebeugen, dies wiederholte Mike 3-mal.
Foto: Media Punch
Die Trainingsgeheimnisse des Mike Tyson
Hier sind einige der «Geheimnisse», denen Mike Tyson folgte, um einer der besten Schwergewichtsboxer aller Zeiten zu werden:
Training mit dem eigenen Körpergewicht
Es ist schwer zu glauben, aber während den frühen Phasen von Mikes Karriere hat er ausschliesslich Körpergewichtstraining gemacht. Das Heben von Gewichten kam erst später während seiner Karriere hinzu. Der Vorteil des Körpergewichtstrainings besteht darin, dass keine Ausrüstung erforderlich ist und es überall durchgeführt werden kann. Ausserdem sind die meisten Übungen mit dem eigenen Körpergewicht schonend für die Gelenke, somit kannst du sie häufiger machen. Zu empfehlen sind: Liegestütze, Sit-ups, Dips, Klimmzüge und Luftkniebeugen.
Simplifizierung
Was bei Mikes Training auffällt, ist die Einfachheit – insgesamt ist es kein Trainingsprogramm, das hochgradig wissenschaftlich ist oder mit einzigartigen Konzepten auftrumpft. Das Training muss nicht ausgefallen sein, um effektiv zu sein. Für harte Arbeit gibt es eben keinen Ersatz!
Priorität Rücken- und Nacken
Schaust du dir Bilder von Tyson während seiner Blütezeit an, ist ein massiver Nacken- und Trapezius-Muskel zu erkennen. Diesen hat er nicht zufällig bekommen. Mike hat hunderte Wiederholungen von Trapezius-Übungen gemacht, insbesondere Langhantel-Schulterheben und Neckbridges an sechs Tagen die Woche. Wer also einen stabilen Nacken und Trapezius will, sollte diese auch trainieren.
Ausreichend Cardio-Training
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Cardio den Muskelaufbau verhindert. Ein Blick auf die Physik und den Trainingsplan von Mike Tyson würde diese Theorie widerlegen. Während es wahr ist, dass durch Cardiotraining zusätzliche Kalorien verbrannt werden und das Muskelwachstum erschweren kann, gerade wenn wenig gegessen wird. Ansonsten, kann Cardio wertvoll für das Training sein – es verbessert die Herz-Kreislauf-Fitness, beschleunigt die Regeneration und macht den Körper insgesamt fitter und gesünder.
Mikes Ernährung
Natürlich wäre Mike nicht zum «Iron Mike» geworden, hätte er nicht auch auf die Ernährung geachtet. Trotzdem liess Mike Tysons Trainingsdiät Raum für Schummelmahlzeiten wie Eiscreme und sein Lieblingsmüsli «Cap’n Crunch». Angeblich hätte selbst der eiskalte Cus D’Amato nicht diese Schüssel Müsli aus Tysons Händen gerissen.
In punkto Ernährung war D’Amato vorausschauend, wenn es um Mikes Trainingsdiät ging. Im Allgemeinen hielt sich die Boxlegende an die Art von Grundnahrungsmitteln, die heute von den meisten Gesundheitsexperten propagiert werden. Hier ist ein Beispiel für den durchschnittlichen Ernährungsplan von Mike Tyson:
Frühstück
Die wichtigste Mahlzeit des Tages – Mike Tyson hatte keine Angst vor Kohlenhydraten am Morgen. Sein Frühstück folgte den Prinzipien von komplexen Hohlenhydraten, so konnte er genügend Energie für den Tag laden.
Haferbrei – aus gemahlenen oder körnigen Haferflocken hergestellt, ist Haferbrei eine nährstoffreiche Quelle für komplexe Kohlenhydrate und ein ausgezeichneter Start in den Tag.
Milch – die nährstoffreiche Flüssigkeit ist eine grossartige Quelle für Kalzium und Vitamin D.
Vitaminpräparate – um die erste Mahlzeit des Tages abzurunden, nahm Mike Nahrungsergänzungsmittel wie Magnesium- und Fischölkapseln.
Mittagessen
Hähnchenbrust – reich an Protein und arm an Fett und Kohlenhydraten, quasi das ultimative Lebensmittel zum Muskelaufbau.
Reis – eine natürliche Kohlenhydratquelle, die Mike gerne nutzte
Orangensaft – vollgepackt mit Vitamin C und natürlichen Zuckern ist Orangensaft eine grossartige Möglichkeit, die Kalorienzufuhr zu erhöhen und gleichzeitig einen gesunden Energie-Kick zu bekommen.
Abendessen
Steak – reich an Eisen, Vitamin B6 und gesunden Fetten ist rotes Fleisch ein Grundnahrungsmittel der Mike Tyson Diät und ein Kernbestandteil von Iron Mikes Physis.
Pasta – die vielen Kohlenhydrate erhöhten Mikes Kalorienzufuhr und gaben ihm langanhaltende Energie.
Orangensaft – auch hier durfte Mikes O-Saft nicht fehlen.
Snacks
Zwischendurch oder wenn es schnell gehen musste, gab es z.B. einen Proteinshake gemixt mit 6 Bananen – zusätzliche Proteine fördern das Muskelwachstum sowie die Regeneration, während die sechs Bananen reiche, natürliche Zucker und Kalium liefern.
Schummelmahlzeiten
Mike war nicht immer diszipliniert und gönnte sich hin und wieder auch mal eine leckere Eiscreme oder sein geliebtes Cap’n Crunch Müsli.
Während seiner Vorbereitung für einen Kampf, nahm Mike bis zu 4000 Kalorien täglich zu sich. Er konsumierte wahrscheinlich viel Protein zusammen mit reichlich Obst und Gemüse. Das alles wurde durch Vitamine ergänzt, die er angeblich jeden Morgen zum Frühstück einnahm.
Kampf gegen James «Buster» Douglas
Einer der denkwürdigsten Kämpfe in Tysons Karriere war sein Aufeinandertreffen mit James Douglas im Jahr 1990 – der als unschlagbar geltende Tyson verlor diesen Kampf überraschend, was als eine der grössten Sensationen in der Geschichte des Boxens gilt.
Mike war nicht mehr voll bei der Sache, denn er glaubte, niemand würde ihn besiegen. Ebenfalls war der Druck Champion zu bleiben, für Mike sehr gross. Im Training liess er nach und machte stattdessen mehr Parties und konsumierte Drogen, was seine Leistungsfähigkeit und Konzentration senkte.
Die Niederlage gegen James «Buster» Douglas läutete den Beginn des Endes der Tyson-Ära ein. Es folgten insgesamt 20 weitere Kämpfe mit fünf Niederlagen. Die anderen 15 Kämpfe gewann er, aber seit dieser Niederlage, war er nicht mehr der ungeschlagene «Iron Mike». Darunter waren übrigens auch die Kämpfe gegen Evander Holyfield – der erste 1996, welchen er durch tenisches K.O. verlor sowie der zweite 1997, bei welchem Mike auch dieses Mal wieder zu verlieren schien. In der dritten Runde biss Mike in Holiefields Ohr und wurde disqualifiziert. Dieser Sport-Skandal ging ebenfalls in die Geschichtsbücher der Boxwelt ein.
Seinen letzten Kampf hatte Tyson gegen Kevin McBride, welchen er verlor. Da war Mike klar, dass er nicht mehr kämpfen würde.
Mike Tysons Comeback
Nach einer Zeit ausserhalb des Rampenlichts kehrte Tyson am 28. November 2020 mit einem beeindruckenden Comeback gegen Roy Jones Jr. in den Boxring zurück. Obwohl es ein Showkämpf war, zeigten seine physische Form und die mentale Leistung, dass er noch immer ein Kämpferherz bessas. Der Kampf ging über 8 Runden hinweg und endete mit einem Unentschieden.
Für den 20. Juli 2024 war ein erneutes Comback gegen den viel jüngeren Jake Paul geplant. Leider ging es Mike gesundheitlich nicht gut, sodass der Kampf verschoben werden musste. Inzwischen hat er sich aber erholt und der Kampf wurde für den 15. November 2024 angesetzt. Es bleibt abzuwarten, ob der Kampf wie geplant stattfindet, es kann aber davon ausgegangen werden, dass er auch sein zweites Comeback erfolgreich über die grosse Boxbühne bringen wird. Wir sind gespannt!
Insgesamt spiegelt das Leben und die Karriere von Mike Tyson die Höhen und Tiefen des Profisports wider. Seine Persönlichkeit, die Karriere sowie sein hartes Training, inklusive seinem beeindruckenden Comeback, machen ihn zu einer der faszinierendsten Figuren im Schwergewichtsboxen. Sein Name findet sich der «Hall of Fame» des Boxsports und sein Boxstil hat auch heute noch viele treue Anhänger und Fans.
Autor: Mark Dickenmann
https://boxrec.com/en/box-pro/474
https://www.biography.com/athletes/mike-tyson
https://bleacherreport.com/articles/523260-boxing-mike-tyson-and-the-early-years
https://www.setforset.com/blogs/news/mike-tyson-workout
https://manofmany.com/lifestyle/fitness/mike-tysons-workout-diet-plan#mike-tyson’s-diet-plan
https://www.sportskeeda.com/mma/news-mike-tyson-calisthenics-what-legendary-boxer-s-workout-routine-include
https://www.history.com/this-day-in-history/mike-tyson-bites-ear
https://www.eurosport.de/boxen/mike-tyson-erklart-comeback-schwergewichtslegende-steigt-gegen-jake-paul-in-den-ring-ubertragung-auf_sto10052337/story.shtml